Interkulturelle Woche: Ein verbindendes Frühstück

    Für 72 Personen war an zwei langen Tischen für ein Internationales Frühstück während der Interkulturellen Woche in der Donnersberghalle in Rockenhausen eingedeckt, allein, es kamen fast doppelt so viele Menschen. In Windeseile ergänzten die Helferinnen und Helfer ausreichend Tische und Gedecke.

    Nach der Begrüßung durch die Integrationsbeauftragte des Donnersbergkreises, Erika Steinert, der Organisatorin des Frühstücks, und nach dem offiziellen Teil war das reichhaltige und vielfältige Büfett gefragt. Eine ukrainische Frauengruppe hatte es vorbereitet, einige der Frauen standen während der ganzen Zeit in der Küche, schnipselten Obst und beluden viele Teller mit den von ihnen vorbereiteten Speisen. Sogar Borschtsch wurde gekocht, eine Version mit Rindfleisch für die muslimischen Gäste und eine andere mit Schweinefleisch. Syrische Frauen brachten wie stets zu interkulturellen Feiern landestypische Speisen mit, und es gab Mitbringsel von weiteren Gästen.

    Das diesjährige Motto der Interkulturellen Woche „#offen geht“ setzte Erika Steinert symbolisch mit einer Tisch-Gemeinschaft um. Damit sollte ausgedrückt werden, dass jede und jeder willkommen und die Kreisgesellschaft weltoffen und bunt ist. Die Begegnung der Kulturen konnte buchstäblich durch den Magen gehen; die Besucherinnen und Besucher lernten orientalische, slawische, deutsche und vielleicht auch andere ethnische Essgewohnheiten kennen.

    Landrat Rainer Guth würdigte in seinem Grußwort das Anliegen des Interkulturellen Frühstücks, in dem er bestätigte, dass Integration dann besonders erfolgreich ist, wenn zusammen gefeiert und in geselliger Runde gespeist wird. Der Beigeordnete Güngör Aidyn bezog sich als Vertreter von Michael Cullmann, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land, auf das Motto „offen geht“ und brachte dabei zum Ausdruck, dass er selbst die Erfahrung machen konnte, wie positiv sich in seiner Biografie Offenheit gegenüber seinen türkischen Wurzeln ausgewirkt habe. Stadtbürgermeister Michael Vettermann bedankte sich wie auch seine Vorredner bei Erika Steinert und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für die hervorragende Vorbereitung und Durchführung einer solchen Veranstaltung in der schönen Donnersberghalle.

    Neben einem bunten Programm sorgte das Stahlberg-Trio für die musikalische Umrahmung. Zwei geflüchtete Künstlerinnen, die bereits seit 7 Jahren in Rockenhausen lebende Syrerin Mayada Ali und die vor kurzem aus der Ukraine geflüchtete Olona Polova, stellten Gemälde mit Impressionen der früheren und jetzigen Heimat aus. Ergebnisse verschiedener Ferien-Workshops des Vereins Donnersberger Integrationsinitiative mit Geflüchteten unter Leitung des Künstlers Mik Amos und der DRK-Organisatorin des Ehrenamts, Angela Schwalb, waren als Fotocollage, Getöpfertes und ebenso – vielbeachtet – als ukrainisches Blütendekor ausgestellt.

    Begeisterten Applaus gab es für die Kleinen der Kita Nordpfälzer Glückskinder, vertreten durch die Kitas Würzweiler und Dielkirchen. Claudia Manz-Knoll, die die pädagogische Gesamtleitung der Kitas der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land innehat, studierte mit ihnen eigens für diesen Anlass einen Auftritt ein.

    Interkulturelle Reise über den Donnersberg

    Das Frühstück wurde mit einer „Interkulturellen Reise über den Donnersberg“ beendet. Der Film gleichen Namens wurde von dem Verein Donnersberger Integrationsinitiative in Auftrag gegeben, gefördert aus dem europäischen LEADER-Programm, und von Erika Steinert durchgeführt. Rechtzeitig vor dem Frühstück fertiggestellt, konnte die Premiere des Films nun aufgeführt werden. Mit ihm wird die ehrenamtlich erbrachte Integrationsarbeit im Donnersbergkreis gewürdigt und den Aktivistinnen sowie Aktivisten dafür gedankt.

    Auch für die Kinder gab es ein Programm. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Jugend Rockenhausen mit Sitz im Stadthaus hatten im Foyer der Donnersberghalle eine Spielemeile aufgebaut. Nicht nur kleine, auch große Kinder hatten dort ihren Spaß.

    Die Integrationsbeauftragte des Donnersbergkreises bedankte sich bei allen Anwesenden, insbesondere bei allen, die sich für das Interkulturelle Frühstück engagiert hatten sowie bei der Bäckerei Grünewald im REWE-Discounter und der Bäckerei Münzel für ihre Spenden. Ein Spendenaufruf für die Kriegsopfer in der Ukraine ergab 520 Euro, wofür sich die ukrainische Frauengruppe herzlich bedankt.

    Mit der Hoffnung, dass es bald ein weiteres interkulturelles Frühstück geben möge, beendete Erika Steinert die Veranstaltung.

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