„Wir glauben, dass unser „Runder Tisch“ mit zahlreichen Teilnehmern aus Natursport, Forst, Naturschutz und Tourismus im Jahr 2021 stark dazu beigetragen hat, die Perspektiven untereinander auszutauschen und miteinander ins konstruktive Handeln zu kommen“, sagt Tobias Kauf, Geschäftsführer der Pfalz.Touristik, in einer Mitteilung.
Flächendeckendes Wegeangebot fehlt
Mit dem Mountainbikepark Pfälzerwald gibt es ein hervorragendes Angebot für die MTB-Disziplin der sogenannten „Tourenfahrer“. Das deutschlandweite Vorzeigeprojekt ist bei Pfalz.Touristik fest im nationalen und internationalen Marketing verankert – im Tourismus spricht man an dieser Stelle von einem „Schaufensterprodukt“, mit dem gezielt in den Herkunftsgebieten der Übernachtungsgäste geworben werden kann. Eine pfalzweite Werbung für den Mountainbike-Tourismus im Inland und im Ausland wird vom Mountainbike Park Pfälzerwald e.V., der Pfalz.Touristik und deren Partnern durchgeführt.
Was in der Pfalz fehlt, ist ein flächendeckendes Wegeangebot für die verschiedenen MTB-Disziplinen wie „Tourenfahrer“, „Enduro“ oder „Freeride/Downhill“. Daher werden alle besucherlenkenden Maßnahmen in diese Richtung begrüßt. Beispielhaft seien an dieser Stelle der in der Entstehung befindliche Flowtrail bei Landstuhl, der neue (Enduro)-Trail am Föhrlenberg und die Streckenplanungen in Bad Dürkheim und am nördlichen Haardtrand erwähnt, so die Pfalz.Touristik.
Diese wünscht sich, dass der Mountainbike-Park Pfälzerwald e.V. seine Expertise und Erfahrung in die Ausweitung des Streckenangebotes einbringt – sei es um das touristische MTB-Angebot zu erweitern oder besucherlenkend aktiv zu werden und den gesamten Pfälzerwald abzudecken. Bisher werden mit den 20 bestehenden Touren bereits 2/3 der Fläche abgedeckt. Selbstverständlich ist das Thema aber nicht auf den Pfälzerwald begrenzt, sondern findet genauso im Pfälzer Bergland und am Donnersberg statt. Eine neue Perspektive für ein vergrößertes Angebot liegt in der neuen Wegekonzeption des PWV. Durch die Reduzierung der Wanderwege können Streckenabschnitte für die Genehmigung als MTB-Route frei werden, teilt Pfalz.Touristik weiter mit.
Pfalz.Touristik hat Fachpapier erstellt
Zwingend zu vermeiden ist es, einen weiteren Verein zu gründen, der die Etablierung eines zweiten touristischen Produktes für das Mountainbiken in der Pfalz zum Ziel hat, heißt es in der Mitteilung. „Wir haben in der Pfalz zu viele Einheiten, die Tourismusmarketing für dieselben Produkte betreiben und sich im Kleinen verzetteln. Es muss unser aller Ziel sein, den Tourismus aus Sicht der Gäste und Einheimischen zu denken und die Gesamtregion zu stärken. Das heißt auch zu verstehen, dass die Konkurrenz nicht innerhalb der Region sitzt, sondern im Schwarzwald, dem Harz, in Franken oder im Allgäu.“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Vorsitzender der Pfalz.Touristik.
Um das Verständnis für den MTB-Sport im Rahmen touristischer und besucherlenkender Maßnahmen zu fördern, hat Pfalz.Touristik ein kurzes Fachpapier erstellt, das die wichtigsten Disziplinen des Sports beleuchtet und ihre Anforderungen an das Streckenprofil zusammenfasst. Das Papier liefert kurze und prägnante Ansätze, um MTB-Angebote für Gäste und Einheimische attraktiv zu gestalten und ist unter https://www.pfalz.de/de/service/leitfaeden zum Download verfügbar.
Pfalz.Touristik ist die touristische Management- und Marketingorganisation für die Pfalz. Gemeinsam mit den Partnern aus den Landkreisen, Städten und Kommunen koordiniert sie die strategische Tourismusentwicklung der Pfalz und entwickelt touristische Leitprodukte für eine nachhaltige Wertschöpfung. In enger Abstimmung und im Schulterschluss mit Pfalz.Marketing und Pfalzwein arbeitet die Pfalz.Touristik an einem wirtschaftlich-kulturellen Netzwerk für eine attraktive und lebenswerte Region. „Zum Wohl. Die Pfalz“ ist dabei Leitgedanke für alle Aktivitäten – er steht für das typische und einzigartige Pfälzer Lebensgefühl und transportiert den Gedanken einer starken Region.
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