„In jeder dieser Runden gab es auch tatsächlich etwas zu besprechen“, sagte Landrat Rainer Guth eingangs der 100. Mittwochskonferenz mit den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden. Was letztlich wiederum unterstreiche, dass es der richtige Weg war, solch einen wöchentlichen Austausch einzurichten.
Die Abläufe sind dabei Woche für Woche gesetzt: Zunächst gibt es einen aktuellen Überblick über die Corona-Situation im Kreis. So berichtete die Leitende staatliche Beamtin Eva Hoffmann, gleichzeitig Leiterin der Abteilung Recht, Gesundheit und Ausländerbehörde, von steigenden Coronazahlen und dadurch bedingt auch wieder einer höheren Belastung im Gesundheitsamt. Zugenommen habe wieder die Nachfrage nach Impfungen, vorwiegend Auffrischimpfungen. So nahm die kommunale Impfstelle des Kreises im September 535 Impfungen vor.
Wohnraum für Flüchtlinge: Suche nach Lösungen
Neben dem Coronavirus sind seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine auch dessen Folgen für den Donnersbergkreis Thema. Aktuell beschäftigen Verbandsgemeinde- wie Kreisverwaltungen ganz stark die Suche nach Wohnraum für Flüchtlinge. Derzeit leben mehr als 2000 Flüchtlinge im Donnersbergkreis. Wie auch in zahlreichen anderen Kreisen und Städten ist die Grenze der Aufnahme rund um die höchste Erhebung der Pfalz erreicht. Um weitere Menschen im Donnersbergkreis aufnehmen zu können, sind Lösungen gefragt. Daran arbeiten die Bürgermeisterin und Bürgermeister der Verbandsgemeinden, Landrat, Beigeordnete und Abteilungsleiter. „Wir müssen schauen, ob wir in leerstehende Immobilien investieren und damit in Vorhand gehen“, sagt Landrat Guth – eine Idee, die auch in der Mittwochsrunde entstanden ist. Der Wunsch sei es, weiterhin möglichst dezentrale Unterbringungen zu erreichen und den Menschen einen geschlossenen Wohnraum zu bieten.
Natürlich wird auch die Energiekrise regelmäßig bei den Austauschen beleuchtet. „Ich bin der Bürgermeisterin, den Bürgermeistern, Beigeordneten und auch den beteiligten Abteilungsleitern dankbar, dass wir hier einmal wöchentlich einen festen Austausch institutionalisieren konnten. Die Herausforderungen, die wir stemmen müssen, sind riesig – sei es Corona, die Flüchtlingssituation oder die Energiekrise, um hier drei Beispiele zu nennen. Dafür ist es von Bedeutung, dass wir uns regelmäßig kurzschließen, weit über das gesetzlich vorgesehene Maß hinaus, dass wir gemeinsam Ideen und Lösungen erarbeiten und somit auch eine Transparenz vorhanden ist. Genau solche Ideen und Lösungen sind in diesen Runden schon einige entstanden und ich bin fest davon überzeugt, dass das auch künftig so sein wird“, sagt Landrat Guth.
Symbolfoto: Joshua Woroniecki auf Pixabay