Ein interkultureller Tag in Rockenhausen

    [Bericht der Donnersberger Integrationsinitiative.] Das interkulturelle Team der Donnersberger Integrationsinitiative zeigte sich sehr zufrieden: Zwei neue Projekte wurden am 28. Januar in Rockenhausen an einem Tag eröffnet, vormittags „Kinderlux“ im Willkommenszentrum/Haus der Familie, nachmittags das Interkulturelle Café im Bistro der Donnersberghalle. Beide Projekte stießen auf eine überwältigende Resonanz.

    Zu beiden Projekten hatte das Team breit eingeladen und seit langem ansässige ebenso wie neu zugezogene Menschen angesprochen.

    „Kinderlux“ wurde regelrecht erstürmt. Fragten sich die Aktivistinnen gerade noch kurz vor 10 Uhr besorgt, ob denn überhaupt einige Kinder kommen würden, befand man sich plötzlich inmitten eines lebendigen Treibens von insgesamt über 20 Kindern, teilweise in Begleitung von Mutter oder Oma. Sofort bildete sich eine Schachgruppe, angeleitet von Bassam Manla Rashid und angelockt von beeindruckenden Schachfiguren, die Bassam selbst aus Beton gegossen hatte.

    Die von Ilse Braun angebotene Kreativgruppe war ebenfalls ein Hit; nach einiger Zeit konnten kleine Meisterinnenwerke bestaunt werden. Die Kleineren tobten sich in den Sitzsäcken aus oder begutachteten das vielfältige Angebot an Spielzeug und Büchern. Die Zeit verging viel zu schnell, so dass um 13 Uhr die Veranstaltung tatsächlich wie geplant beendet werden musste, denn nun ging es zur Vorbereitung der nächsten Eröffnung in das Bistro.

    An die 80 Menschen mit und ohne Flucht- oder Migrationshintergrund besuchten das Interkulturelle Café im Bistro, das aus allen Nähten platzte. Durch die geöffnete Verbindungstür zum Entreebereich war die schmissige und optimistische musikalische Eröffnung durch das Blechbläserensemble der Gesangvereinskapelle Rockenhausen, dirigiert von Heiko Opp, gut zu hören. Sowohl Erika Steinert, die Vereinsvorsitzende, als auch Stadtbürgermeister Michael Vettermann betonten in ihrer Begrüßung, dass die deutsche Beteiligung an der bunt gemischten Cafégesellschaft noch „Luft nach oben“ habe. Immerhin war eine Ortsbürgermeisterin mit einer aus Somalia Geflüchteten unter den Besucher*innen, die gleich in den ehrenamtlichen Betreiberinnen des Café Komm tatkräftige Unterstützerinnen finden konnte. Eine Sprachlehrerin war selbst im Café „im Dienst“ und beriet inmitten des Trubels eine Schülerin. Ein Ehepaar, das vorübergehend an Ukrainerinnen vermietet hat, konnte sich Rat in Verwaltungsdingen holen. Man nutzte die Gelegenheit, sich auszutauschen und konnte Neues erfahren, sich kennenlernen. Die Dolmetscherinnen Valentyna Vlasiuk, Natalija Klag und Natalija Wald waren sehr gefragt und mühten sich nach Kräften, Verständigung und Unterhaltung zu ermöglichen.

    Durch den erneut von der Donnersberger Integrationsinitiative privat durchgeführten Abhol- und Bringedienst konnten Interessierte auch aus abgelegenen Orten zum Café kommen – eine aufwändige Leistung Ehrenamtlicher, darunter ein syrischer Mitbürger, der mit seinem PKW stundenlang unterwegs war. Glücklicherweise ist die Donnersberger Integrationsinitiative in der Lage, Fahrtkosten zu erstatten. Weitere Fahrer*innen werden mit offenen Armen empfangen!

    Erika Steinert dankte den Gästen für ihr Kommen und insbesondere ihrem interkulturellen Team überschwänglich für die erneute großartige Leistung. Ohne dieses Team wären solche erfolgreichen Veranstaltungen auf ehrenamtlicher Basis nicht möglich, betonte sie.

    Man ist sich einig, sowohl Kinderlux als auch Interkulturelles Café wird es wieder geben, und zwar am 25. Februar. Genaueres wird vorher bekanntgegeben.


    Foto: Novakovska Olha

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