Jahrhundertelang
bezogen unsere Vorfahren ihr Trinkwasser aus Schöpf- oder Laufbrunnen. Ein
stärkeres Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken verunreinigten Wassers
und das Wachstum der Bevölkerung brachten die vorhandenen Anlagen im 19.
Jahrhundert an ihre Grenzen. Seit etwa 1870 wurde die Trinkwasserversorgung
auch in der Pfalz innerhalb weniger Jahrzehnte durch den Bau moderner
Wasserwerke mit Leitungsnetzen und Hausanschlüssen auf eine neue Grundlage
gestellt. Der Ausbau begann in den Städten, erfasste jedoch bald auch das
Land und war um die Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend abgeschlossen.
Die damals entstandene Infrastruktur wird im Prinzip bis heute genutzt und
gehört zu den größten Errungenschaften unserer Zivilisation.
Dr. Harald Bruckert, Jahrgang 1975, unterrichtet an einem Landauer Gymnasium Geschichte und Deutsch. Der Ausbau der Trinkwasserversorgung in der Pfalz, der bislang nur auf lokaler Ebene erforscht war, wird mit der Publikation erstmals für die gesamte Region umfassend dargestellt. Das 184-seitige Buch (ISBN 978-3-948913-05-2) bietet zahlreiche Abbildungen und ist für 29,50 Euro im Institut, im Buchhandel sowie über den Onlineshop des Bezirksverbands Pfalz www.bv-pfalz.de/shop/ erhältlich. Es kann druckfrisch auch am Vortragsabend erworben werden. (Vor-)Bestellungen nimmt das Institut unter entgegen.
Foto: Vor rund 100 Jahren: Blick in die Obergasse von Neustadt an der Weinstraße (Foto: Theodor-Zink-Sammlung, Pfalzbibliothek)