Sprache ist der Schlüssel zur Welt und Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Doch die Ärztinnen des Kinder- und Jugendärztlichen Gesundheitsdienstes (KJGD) des Gesundheitsamtes stellten bei den Einschulungsuntersuchungen der vergangenen Jahre immer wieder fest, dass sich die Deutschkenntnisse von Kindergartenkindern mit internationaler Familiengeschichte stark verschlechterten. Um dem entgegenzuwirken haben sie das vielversprechende Programm „Rucksack KiTa“ in die Pfalz geholt. Die Idee stammt aus den Niederlanden und wird bereits seit 1999 flächendeckend in Nordrhein-Westfalen durchgeführt und stetig weiterentwickelt.
„Rucksack KiTa“ ist ein neunmonatiges Programm, bei dem sowohl Kindertagesstätten als auch Eltern mit ins Boot geholt werden. In der KiTa werden die Kinder von pädagogischen Fachkräften in der deutschen Sprache gefördert. Behandelt werden alltägliche Themen wie „Mein Körper“, „Meine Familie“ oder „Tiere“. Darüber hinaus wird die Einrichtung auch zum Treffpunkt für die Eltern: Ungefähr zwei Stunden in der Woche bespricht eine Elternbegleiterin mit Familien, wie sie Inhalte aus der KiTa mit den Kindern zu Hause vertiefen können. Die Eltern wiederholen die Aktivitäten daheim dann in der Familiensprache. Dafür stellt das Programm Arbeitsmaterial und Übungsblätter in vielen verschiedenen Sprachen zur Verfügung.
Foto: David Enders, Dr. Katrin Limbach und Alexander Wurster bei der Spendenüberreichung im Parkhotel Schillerhain (v.l.n.r.) / Bildrechte: Sina Schwerdt