Die Ausstellung ist auch Teil des Programms der Kirchheimbolander Friedenstage. Weiter ergänzt wird sie durch einige Dokumente aus Kirchheimbolanden und Umgebung sowie durch Informationen zum Besuch von Carl Hausman im Jahre 2010. Zur Ausstellungseröffnung laden das Museum im Stadtpalais und der Verein Heimatmuseum Kirchheimbolanden am Mittwoch, 3. November, 19 Uhr, zu einem Vortrag von Roland Paul ein, dem Direktor i.R. des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Roland Paul hat auch die
pfälzischen Stellwände erarbeitet.
„Gurs 1940“ beleuchtet die
Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden. Sie zeigt den
Ablauf der Deportation und das Verhalten der lokalen Bevölkerung, beschreibt
die furchtbaren hygienischen Zustände im Lager Gurs anhand von Berichten, Fotos
und Zeichnungen der dort internierten Menschen und beleuchtet die
Zusammenarbeit der Vichy-Regierung und der Nationalsozialisten. Weitere Kapitel
widmen sich der Erinnerungskultur und der Aufarbeitung. Die Ausstellung
entstand im Auftrag und mit Unterstützung der Bundesländer Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Saarland sowie der Arbeitsgemeinschaft zu Unterhalt und
Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs, in der badische Städte und Gemeinden
sowie der Bezirksverband Pfalz zusammengeschlossen sind. Das Projekt, für das
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat, wird
zudem vom Auswärtigen Amt unterstützt.
Foto: Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde