Ausstellung „Ukrainische Frauen ehrenamtlich engagiert im Willkommenszentrum“ eröffnet

    Ukrainisch-deutsch-syrisches Gebäck bei Kaffee und Tee ließen sich an die 60 Besucherinnen und Besucher der Weihnachtsfeier im Willkommenszentrum in Rockenhausen munden. Glückliche Erwachsene und begeisterte Kinder zeigten den Mitgliedern der Donnersberger Integrationsinitiative, dass ihre Veranstaltung gut ankam. Zudem wurde die Ausstellung „Ukrainische Frauen ehrenamtlich engagiert im Willkommenszentrum“ eröffnet. 

    Die Vorsitzende des Vereins, Erika Steinert, drückte in ihrer Begrüßung die Freude aus, dass die Einladung sowohl von neu zugezogenen als auch von alt eingesessenen Bürgerinnen und Bürgern, von Christen und Nicht-Christen sowie von Vertretern der syrischen Community wahrgenommen wurde. Die Gäste kamen aus Alsenz, Winnweiler, Rockenhausen, aus kleineren Gemeinden wie Waldgrehweiler, Gonbach, Lohnsfeld und selbst aus Frankfurt und Darmstadt.

    Michael Vettermann, der Bürgermeister der Stadt Rockenhausen, sprach ein Grußwort und zeigte sich beeindruckt über die vielen Gäste, die im Willkommenszentrum Platz gefunden hatten. Dabei unterstrich er die hilfreiche Integrationsarbeit, die der Verein in enger Abstimmung mit der Kommunalverwaltung leiste.

    Gefeiert wurde gleich doppelt: Weihnachten und die Eröffnung der Ausstellung „Ukrainische Frauen ehrenamtlich engagiert im Willkommenszentrum“.

    Mit der Ausstellung von 8 Porträts ukrainischer Frauen sage man Danke für das Engagement der ukrainischen Frauen, die sich im Willkommenszentrum aktiv für ihre Landsleute einsetzen, führte Erika Steinert aus. Rückblickend informierte sie, dass Rudolf Schweikart als Vereinsmitglied mit Unterstützung des DRK-Kreisverbands am 21.3.2022 das Willkommenszentrum als eine niedrigschwellige Beratungs- und Anlaufstelle in enger Kooperation mit der Verbandsgemeindeverwaltung gegründet habe. Daraus sei eine, rein ehrenamtlich getragene, Erfolgsgeschichte geworden. Ankommende Geflüchtete standen Schlange. Wie anderen Geflüchteten zuvor kam ihnen das Behördendeutsch und die umfänglichen Prozeduren beim Ausfüllen von Anträgen „spanisch“ vor; alleine kamen sie damit nicht zurecht.

    Das System sozialer Unterstützung in Deutschland sei sehr kompliziert und nicht nur für geflüchtete Menschen schwer nachzuvollziehen, so Steinert. Das Willkommenszentrum fungiere deswegen als Vermittlungsinstanz. Wenn die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Willkommenszentrums nicht wären, käme es zu viel größeren Problemen beim Leistungsbezug, beim Zugang zu Kitas, Schulen und Sprachkursen, zur medizinischen Versorgung der Geflüchteten. Das Willkommenszentrum sei aber nicht nur ein Ort der Hilfe, es sei auch ein Kontaktraum: Hier trifft man sich, tauscht sich aus, lernt und feiert miteinander.

    Gemäß einem zentralen Prinzip des Vereins, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, so informierte Erika Steinert weiter, konnte nach einer Anlaufphase von 2 Monaten das Willkommenszentrum einem Team von 3 ukrainischen bzw. ukrainischstämmigen Frauen übergeben werden. Seither sorgen sie ehrenamtlich an zwei Vormittagen in der Woche für die Öffnung des Zentrums.

    Um das Team gruppierten sich weitere, ebenfalls ehrenamtlich aktive Frauen, beispielsweise, indem sie gespendete Fahrräder verteilen, sich bei geselligen Veranstaltungen einbringen, an Kriegsopfer in der Ukraine Pakete verschicken und vieles andere mehr.

    Die Vereinsvorsitzende bedankte sich bei den Frauen, die sich für die Porträts zur Verfügung gestellt hatten, bei Detlef Gaus, dem Fotografen, für die ausdrucksstarken und gelungenen Fotos, bei Horst Schmidt, dem Organisator des Fotoprojekts, sowie allen, die gekommen waren, die die Vorbereitung des Fests übernommen und die für die Kaffeetafel etwas mitgebracht hatten.

    Nach der weihnachtlichen Bescherung für alle anwesenden Kinder ging es zum geselligen Teil über. Klavier und Flöte begleiteten Weihnachtslieder, an den Tischen unterhielt man sich angeregt und lebhaft. Beim Abschied war man sich einig: „Es hat allen gut gefallen, und die Kinder waren sehr, sehr glücklich!“

    Info

    Die Ausstellung kann bis auf Weiteres dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr im Willkommenszentrum/Haus der Familie, Bezirksamtsstraße 1, in Rockenhausen besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Eine Spende für ukrainische Kriegsopfer ist erwünscht.

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