Zur diesjährigen
Netzwerkkonferenz „Frühe Hilfen im Donnersbergkreis" kamen viele
Teilnehmer/innen ins Kreishaus, um sich über neue Erkenntnisse zu informieren
und den interdisziplinären Austausch zu pflegen. Beigeordneter Michael Ruther
eröffnete die Veranstaltung mit kraftspendenden Worten an die Menschen, die an
„wichtigen sozialen Schaltstellen zum Wohl von Kindern und Familien tätig sind“.
Für einen Tagungsauftakt mit Knalleffekt sorgte die „Schrottband“ vom
Schillerhain mit ihrem lautstark-rhythmischen Auftritt, für den Tonnen,
Kanister, Blecheimer und Bratpfannen zu Trommeln umfunktioniert wurden.
Die Konferenz bot zunächst eine gute Gelegenheit für die Netzwerkkoordinatorin
Silvia Rosenbaum und die neue Kinderschutzbeauftragte im Kreisjugendamt, Pia
Beck, sich einem großen Publikum vorzustellen. „Mit der diesjährigen Konferenz möchten wir die Frühen Hilfen erneut in
den Fokus rücken, um die kontinuierliche Zusammenarbeit im Donnersbergkreis zu
intensivieren“, wurde betont. Als Kooperationspartner nannte Silvia Rosenbaum: SOS-Kinderdorf,
Ev. Heimstiftung Pfalz, CJD, Haus der Diakonie, Diakoniewerk Zoar,
Kreis-Gesundheitsamt und das Westpfalz-Klinikum.
Die fachliche Einführung ins Thema übernahm
die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpädagogische
Forschung in Mainz, Elisabeth Schmutz. Sie erinnerte daran, dass der Arbeitskreis
Frühe Hilfen im Donnersbergkreis seit zehn Jahren besteht und - wie auch anderswo
im Land - als Reaktion auf tragisch verlaufene Kinderschutzfälle ins Leben
gerufen wurde. Das Ziel damals wie heute bestehe darin, Entwicklungsmöglichkeiten
von Säuglingen und Kleinkindern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig
zu verbessern.
Inzwischen wurden
Krabbelgruppen an vier Standorten im Landkreis etabliert, enge Zusammenarbeit
mit der Geburtshilfeabteilung des Westpfalz-Klinikums aufgebaut, gezielte Beratung
und aufsuchende Hilfen eingeführt. Alles zusammen habe eine Stärkung der
Prävention bewirkt, ebenso verbindliche Einladungen zu Vorsorgeuntersuchungen
für Kleinkinder, hieß es. Die Referentin unterschied zwischen den für Eltern
freiwilligen „Frühen Hilfen“ und dem intervenierenden Kinderschutz.
Im Rahmen der
Konferenz konnten im Donnersbergkreis tätige Netzwerkakteure ihre konkreten
Angebote vorstellen. Dazu zählten „Guter Start ins Kinderleben" seitens
des Westpfalz-Klinikums, Familienhebammen, Familien- und Gesundheitspflegerinnen
sowie die Schwangeren- und Erziehungsberatungsberatungsstelle im Haus der
Diakonie. In berufsspezifischen Kleingruppen formulierten die
Konferenzteilnehmer Wünsche und Ideen für die weitere aktive Netzwerkarbeit. Aus
dem Kitabereich wurden z. B. Schnittstellen von der Kita zu den
Frühen Hilfen angeregt, aus dem Gesundheitsbereich ärztliche Netzwerker.