Wie man sich im Alltag gegen verschiedene
Betrugsmaschen schützen kann, erläuterte Polizeioberkommissarin Angela Kiefer
vor interessierten Besucherinnen und Besuchern im Kreishaus.
"Wir können alle Opfer werden, weil wir gutherzig
sind und helfen wollen", bemerkte Landrat Rainer Guth zur Begrüßung. Er
betonte die Aktualität des Themas und danke Ingrid Schlabach vom
Kreisseniorenrat und Ute Grüner von der Leitstelle "Älter werden" für
die Organisation.
Ob Enkeltrick, vorgetäuschte Notlage oder Kriminelle,
die sich als Polizeibeamte, Handwerker oder Amtspersonen ausgeben – man
versucht zu überrumpeln und Zeitdruck zu erzeugen mit dem Ziel, schnell an
Bargeld zu gelangen oder die Wohnung bzw. Kontendaten auszuspionieren. Polizeioberkommissarin
Kiefer hatte u. a. folgende wertvolle Tipps dabei:
- Niemanden ins Haus lassen (Türspion oder
Sprechanlage nutzen)
- Keine Informationen über Konten, Wertsachen oder die
eigene Wohnsituation herausgeben
- Bedenkzeit erbitten und in Ruhe über das Gehörte
nachdenken
Grundsätzlich gilt: Wachsamkeit und ein gesundes
Misstrauen können schützen. Bei Verdacht sollte die Polizei verständigt werden
(Notruf 110). Aus Angst vor einem falschen Alarm oder aus Schamgefühl sollte man nicht schweigen, sondern lieber einmal zu viel anrufen. Beratung und kostenlose Hausbegehungen bietet die zentrale
Präventionsstelle der Polizeiinspektion Mainz unter Tel. 06131 / 65-3390.
Unterstützung vor Ort bieten auch die ehrenamtlichen
Sicherheitsberater, die als Bindeglied zwischen Polizei und Seniorinnen bzw.
Senioren fungieren. Mike Stark aus Eisenberg hatte sich im Herbst 2018
erfolgreich ausbilden lassen und wurde nun von Landrat Guth offiziell zum
Senioren-Sicherheitsberater bestellt. 600 solcher Berater wurden seit 1995
bereits geschult. Der nächste Ausbildungstermin beim Polizeipräsidium Kaiserslautern
ist für den 17. und 18. September 2019 geplant. Wer Interesse hat, kann sich
bei Ingrid Schlabach (06355 / 3074) oder Ute Grüner (06352 / 710-241)
informieren.