Am 21.
März, dem Internationalen Tag der Wälder, hätte südöstlich von Münsterappel
eine groß angelegte Aufforstungsaktion als Teil des landesweiten Projekts „Ein
Land pflanzt Zukunft“ starten sollen. Mit Blick auf die aktuellen Bestimmungen
gegen die Ausbreitung des Coronavirus‘ wird dabei nun zunächst auf die
Beteiligung der Bevölkerung verzichtet. Gepflanzt wird trotzdem, weil das Pflanzgut bereits geliefert wurde. Anders als
geplant, wird die Bevölkerung aber vorerst nicht in die Aktion eingebunden und Forstwirte
übernehmen die Arbeit komplett. Eine öffentliche Pflanzung möchte die
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) im
Spätsommer nachholen.
Einen Förderantrag der
Schutzgemeinschaft hat der Kreisausschuss kürzlich bewilligt. Für das Vorhaben,
das auf insgesamt 3 ha Fläche die Pflanzung von 11.000 Bäumen vorsieht, wurden
79.000 € aus Ersatzzahlungen für Windkraftanlagen freigegeben. Der
Umweltausschuss hatte sich schon zuvor mit dem ambitionierten Vorhaben vertraut
gemacht, das im Sinne von Ökologie, Artenvielfalt und Klimaschutz als unterstützenswert
beurteilt wurde. Es kann nun in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Donnersberg
verwirklicht werden. Dazu wurde im Kreisausschuss erläutert, dass auf ehemals
landwirtschaftlich genutzten Flächen ein Mischwald mit 25 Baumarten und zehn
verschiedenen Sträuchern entstehen soll. SDW-Landesgeschäftsführer Nikolai Kalinke
und Revierförster Fabian Keck stellten das Vorhaben vor und beantworteten
Detailfragen. Gepflanzt werden sollen demnach zumeist einheimische Gehölze aber
auch forstliche Exoten, die an trockenes Klima gewöhnt sind. Vorab sind die Flächen für die Aufforstung vorzubereiten, und aufgrund
der hohen Wilddichte ist eine Umzäunung vorgesehen. Auf Nachfrage wurde
klargestellt, dass der neu angelegte Wald zwar auf Flächen der Landesforsten heranwachsen
werde, aber hier keine forstwirtschaftliche Nutzung angestrebt sei.