Der Donnersbergkreis ist Teil der Region, in
der mit dem sogenannten Aufsuchenden Ärztlichen Bereitschaftsdienst (AÄBD) ab
1. Oktober ein neues Modell erprobt wird. Dies teilt die Kassenärztliche
Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) in einer Pressemeldung mit.
Demnach sollen sich künftig Personen mit gesundheitlichen
Problemen, wenn die betreuende Arztpraxis geschlossen ist, zuerst an den
Patientenservice 116 117 (ohne Vorwahl) wenden. Über diese Telefonnummer der KV
RLP ist geschultes, medizinisches Fachpersonal rund um die Uhr erreichbar und
steuert das weitere Vorgehen bedarfsgerecht.
Dringende medizinische Fälle werden gezielt
aufgesucht oder es erfolgt eine Anmeldung in einer Ärztlichen Bereitschaftspraxis.
Da die Beschwerden bereits dokumentiert sind, werden Wartezeiten minimiert. Hausbesuche
werden in medizinisch notwendigen Fällen schneller als bisher durchgeführt.
Nicht akute Fälle werden möglicherweise auf die Sprechzeiten der Hausarztpraxis
verwiesen.
Ganz
wichtig: Für Notfälle ändert sich nichts, wie gewohnt ist hier die bekannte Rufnummer
112 zuständig.
Zur Pilotregion, in der der AÄBD am 1. Oktober
startet, gehören neben dem Donnersbergkreis auch die Landkreise Mainz-Bingen,
Alzey-Worms und Bad Kreuznach sowie die kreisfreie Stadt Mainz.
Die Reform wurde erforderlich, weil immer weniger
Ärzte zur Verfügung stehen, der Behandlungsbedarf infolge des demographischen
Wandels jedoch steigt.
Für Patientinnen und Patienten führten die Änderungen
letztlich jedoch zu einer erheblichen Verbesserung der ambulanten ärztlichen Versorgung,
so die Kassenärztliche Vereinigung in ihrer Pressemitteilung. 24 Stunden an 7 Tagen
stünde eine telefonische Ersteinschätzung ohne Umwege zur Verfügung, unnötige
Fahrten der Patientinnen und Patienten zu Ärztlichen Bereitschaftspraxen (ÄBP)
würden vermieden. Die diensthabenden Ärztinnen und Ärzte im AÄBD werden speziell
für Hausbesuche eingeteilt. Sie sind in der Pilotregion zunächst mit vier bis
sechs Fahrzeugen überregional unterwegs. Je nach Bedarf kann die Anzahl der Einsatzteams
angepasst werden. Der AÄBD wird zu den Bereitschaftsdienstzeiten im Einsatz
sein, also abends, nachts, an Wochenenden und Feiertagen.
Das Schaubild verdeutlicht, wie betroffene
Personen handeln sollen, aber auch, wie der Patientenservice eingehende Anrufe
steuert.
