Immer mehr Bürger des Donnersbergkreises sind gegen SARS-CoV-2 geimpft.
Wieso gibt es trotz einer solchen Impfung an COVID-19 erkrankte Personen?
Die COVID-19-Impfstoffe schützen
gut vor COVID-19. Es kann jedoch auch trotz Impfung zu einer COVID-19-Erkrankung
kommen, da die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bietet. Jedoch schützt
sie vor einem schweren Verlauf und vor einer Hospitalisierung. Das bedeutet,
dass man aufgrund einer COVID-19 Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden
muss.
Was ist ein Impfdurchbruch?
Ein Impfdurchbruch liegt vor,
wenn bei einer vollständig geimpften Person eine PCR-bestätigte SARS-CoV-2
Infektion mit Symptomatik festgestellt wird. Ein vollständiger Impfschutz
besteht in der Regel, wenn nach der letzten erforderlichen Impfdosis 14 Tage
vergangen sind (2-Dosen-Impfschema bei Comirnaty, Spikevax und Vaxzevria,
1-Dosen-Impfschema bei Janssen). Ein Impfdurchbruch würde also beispielsweise
vorliegen, wenn eine Person, die vor einigen Monaten ihre zweite Impfung
erhalten hat, sich nun mit SARS-CoV-2 ansteckt (positiver PCR-Test) und etwa
Halsschmerzen und Fieber entwickelt. Impfdurchbrüche werden wöchentlich im
ausführlichen Situationsbericht des RKI veröffentlicht. Davon abzugrenzen sind
asymptomatische Verläufe unter vollständig Geimpften, das heißt die Personen
sind PCR-positiv, zeigen aber keinerlei Symptome; diese gelten nicht als
Impfdurchbrüche.
Werden Impfdurchbrüche zunehmen?
Dass es mit steigender Impfquote
zu immer mehr Impfdurchbrüchen kommt, ist zu erwarten. Mit steigender Impfquote
sind unter den Erkrankten auch anteilsmäßig immer mehr Geimpfte zu erwarten.
Bedeutet dies, dass die Impfstoffe doch nicht wirksam sind, wenn es zu
immer mehr Impfdurchbrüchen kommt?
Nein. Vielmehr erklärt sich dies
anhand folgender Aspekte:
(1) Die Wirksamkeit der COVID-19
Impfungen ist sehr gut, aber beträgt nicht 100 Prozent.
Das bedeutet: Obwohl die
Impfstoffe sehr wirksam sind, können sie nicht alle Infektionen bei Geimpften
verhindern. Sie sorgen aber dafür, dass Infektionen deutlich weniger häufig
vorkommen (siehe FAQ: Können Personen, die vollständig geimpft sind, das Virus
weiterhin übertragen?) und dass schwere COVID-19-Krankheitsverläufe bei
Geimpften sehr selten werden.
(2) Wenn die Impfquote steigt,
dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass in dem geimpften Bevölkerungsteil
auch eine infizierte Person ist.
Das bedeutet: Wenn der Anteil der
Geimpften in der Population steigt, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit,
dass unter allen Personen, die sich infizieren beziehungsweise die erkranken
mitunter Geimpfte betroffen sein können. Vereinfacht gesagt: Wenn alle Personen
einer Population geimpft sind (Impfquote 100 Prozent), beträgt der Anteil der
Impfdurchbrüche an den Erkrankten 100 Prozent (wenn ein Impfstoff nicht zu 100
Prozent wirksam ist).
(3) Die Anzahl der
Impfdurchbrüche ist darüber hinaus auch von der Anzahl aktiver Fälle abhängig.
Je mehr aktive Fälle es gibt, desto höher die Wahrscheinlichkeit sich als
Geimpfter zu infizieren.
Das bedeutet: Wenn es keine oder
nur eine geringe Zirkulation des Erregers in der Bevölkerung gibt, sinkt die
Wahrscheinlichkeit für eine Infektion, und damit auch die Zahl der
Impfdurchbrüche. Vereinfacht gesagt: Wenn der Erreger gar nicht zirkuliert,
gibt es auch keine Impfdurchbrüche.
RKI Stand: 06.09.2021 / Foto: DoroT Schenk auf Pixabay