Landkreis investiert viel Geld in seine Schulen

    An gleich mehreren Schulstandorten im Donnersbergkreis stehen Investitionen in die Infrastruktur an. Damit hat sich jetzt der Kreisausschuss befasst. Ein Überblick.

    Die Heizung im Nebengebäude der BBS Rockenhausen wurde vor 25 Jahren eingebaut. Im Frühjahr vergangenen Jahres war durch den Hausmeister der Schule festgestellt worden, dass die Gastherme nicht mehr richtig arbeitet. Die Wartungsfirma wurde daraufhin mit einer Bestandsaufnahme beauftragt. Das Ergebnis: Die Strömungssicherung, der Mischer und Heizungsregler sind defekt, der Kessel der Therme weist starke Korrosion auf, der Kamin inklusive des Anschlusses ebenfalls. Der Zustand der Gastherme ist auch sonst in einem sehr schlechten Zustand. Es sind kaum noch Ersatzteile zu beschaffen. Das Bauamt sieht hier dringenden Handlungsbedarf und empfiehlt eine Sanierung der Heizung. Von fünf Firmen, die um ein Angebot gebeten wurden, hat nur eine eines abgegeben und liegt bei knapp 26.000 Euro.

    Bereits beauftragt wurde ein Planungsbüro mit der Planung und Umsetzung der Erneuerung der Heizungsanlage an der IGS in Eisenberg, Gebäude I. Hier zeigt sich ein ähnliches Bild: Von sieben angeschriebenen Firmen gaben nur zwei ein Angebot ab. Das günstigste liegt bei rund 252.000 Euro. Die Kosten für die Erneuerung der Wärmeerzeugungsanlage einschließlich der Planungskosten belaufen sich auf rund 304.000 Euro. Dies ergibt gegenüber der Veranschlagung im Haushalt von 300.000 Euro entsprechende Mehrkosten durch gestiegene Beschaffungs- und Energiepreise. Die Mehrkosten können durch das Zurückstellen der Erneuerung der Bodenbelege im A-Trakt gedeckt werden.

    Kaum eine Firma gibt überhaupt ein Angebot ab

    Vom Nordpfalzgymnasium in Kirchheimbolanden wurde bereits in der Vergangenheit mehrmals gemeldet, dass die Verkehrswegesicherheit wegen erhöhter Stolpergefahr auf dem Lehrerparkplatz nicht mehr gewährleistet sei. Der Parkplatz ist in die Jahre gekommen und wurde im Zuge der Sanierung des Gebäudes als Baustelleneinrichtungsfläche genutzt und stark beansprucht. Die Deckschicht ist stark verschlissen und zum Teil mit Beton ausgebessert. Gesamt betrachtet sind weitere Reparaturen nicht wirtschaftlich und stellen nur eine Verzögerung der anvisierten baulichen Maßnahme, der Sanierung des Parkplatzes dar. Nun soll in Abstimmung mit der Schule bis Ende der Sommerferien 2022 oder in den Herbstferien 2022 der Lehrerparkplatz saniert werden. Hier gab es von allen fünf angefragten Unternehmen ein Angebot, das günstigste liegt bei knapp 56.000 Euro. 

    Bereits beschlossene Sache ist die brandschutztechnische Sanierung und der Einbau einer Lüftungsanlage am Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro. Zunächst sind Vorarbeiten im Bereich Abbruch und Schadstoffsanierung nötig. Der günstigte Bieter liegt bei fast 77.000 Euro. Für die Vorleistungen im Bereich der Sanitäranlagen kommen gut 34.000 Euro hinzu - von 13 angefragten Unternehmen hat lediglich eines ein Angebot eingereicht. Dasselbe gilt für Vorarbeiten bei der Heizungstechnik für 45.000 Euro. Bei der Elektrotechnik gab es von zwei Firmen ein Angebot, angeschrieben worden waren 13. Der günstigste Bieter liegt bei rund 27.000 Euro. 

    Landrat: Energetisch möglichst günstig und nachhaltig agieren

    Der Kreisausschuss hat den Arbeiten allesamt zugestimmt. Doch es ging auch um etwas Grundsätzliches. So betonte Landrat Rainer Guth, dass die veränderte sicherheitspolitische Lage auch die Energie-Lage verschärft habe, abgesehen davon, dass auch aus Gründen des Klimaschutzes ein Umdenken nötig sei. Dieses habe eben auch schon vor dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine eingesetzt, beispielsweise bei der Installation von Photovoltaikanlagen (PV) an Schulen. Doch selbst bei der idealen Ausnutzung dieser Anlagen wäre es momentan nicht möglich, damit eine Wärmeversorgung der Einrichtungen sicherzustellen. Auch müsse über zentrale Lösungen etwa für Schulzentren, alternative Energieformen wie eben PV, Biomasse oder Erdwärme, aber auch über Synergien und Nahwärmenetze mit anderen Betroffenen nachgedacht werden.

    Ein Schnellschuss bringe da nichts, zumal auch andere Kreisgebäude in den Blick genommen werden müssten. Bestes Beispiel sei das Kreishaus in Kirchheimbolanden, das aus den frühen 80ern stammt. Das Ziel müsse sein, energetisch möglichst günstig und nachhaltig zu agieren. Überlegungen dazu würden bereits angestellt.

    Foto: pixel2013 auf Pixabay

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