Roger Lewentz hat an diesem Tag insgesamt 40 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet. Die Plaketten, die 1954 vom damaligen Innenminister Alois Zimmer gestiftet wurden und seit 2001 alle drei Jahre vergeben werden, überreichte Lewentz im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung in Worms persönlich.
„Die Persönlichkeiten, die heute ausgezeichnet werden, sind mit ihrem langjährigen Einsatz allesamt unverzichtbare Stützen unseres Staatswesens in Rheinland-Pfalz. Gerade das kommunalpolitische Engagement zeigt uns, wie sehr die Menschen mit der Demokratie, mit ihren Städten und Gemeinden, aber auch mit unserem Land verwachsen sind. Die heute Geehrten tragen dazu bei, die Glaubwürdigkeit unserer politischen Grundordnung zu erhöhen. In ihrer täglichen Arbeit gibt es keine Distanz zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik. Sie leben in beispielhafter Weise menschliches Miteinander und ehrenamtliches Engagement vor“, sagte Innenminister Roger Lewentz, der den Geehrten den Dank der Landesregierung aussprach.
Vorgeschlagen wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von Landkreisen, kreisfreien Städten und großen kreisangehörigen Städten. Aus dem Donnersbergkreis erhielten drei Personen die Freiherr-vom-Stein-Plakette:
- Reinhard Horsch, der seit 1994 Ortsbürgermeister von Bennhausen ist und von 2014 bis 2019 Mitglied im Verbandsgemeinderat Kirchheimbolanden war, zudem vielfach ehrenamtlich aktiv ist.
- Bernhard Kiefer, seit 1992 Ortsbürgermeister von Gehrweiler sowie ebenfalls vielfach ehrenamtlich aktiv. Unter anderem auch als beratendes Mitglied im Vorstand des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz und Mitglied der Kreisgruppe Donnersbergkreis.
- Friedrich Strack, der von 1994 bis 2019 Ortsbürgermeister von Albisheim war, von 2004 bis 2019 Mitglied des Kreistages war und seit 2004 Mitglied des Verbandsgemeinderates Göllheim ist. Zudem weist er seit 1962 ein beeindruckendes ehrenamtliches Engagement auf verschiedenen Ebenen auf.
Mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette will die Landesregierung Aufmerksamkeit auf die vielen kommunalpolitisch Tätigen in den Gemeinden, Städten, Verbandsgemeinden und Landkreisen lenken. Die Plakette geht auf den Staatsmann und Politiker Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein zurück, der historisch betrachtet den Grundstock für die Idee der kommunalen Selbstverwaltung gelegt hat. In seiner Vorstellung war alles staatliche Handeln ohne die konstruktive Mitwirkung des freien Bürgers nutzlos und wirkungslos. 1807 forderte er in seiner „Nassauer Denkschrift“ unter anderem die veränderte Organisation der obersten Staatsbehörde mit dem Ziel eines föderativen Einheitsstaates.
In einer weiteren Veranstaltung am 28. September 2022 in Ochtendung werden weitere 50 Persönlichkeiten der Kommunalpolitik mit der Plakette ausgezeichnet.
Foto: Mirco Metzler/Presseagentur Die Knipser.