„Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen und auf diese Aufgabe in herausfordernden Zeiten“, sagt Prof. Seidl. „Das Arbeiten im Gesundheitswesen ist interessant und abwechslungsreich. Bei der Gestaltung der Medizin der Zukunft wird es immer spannend bleiben.“ Integrale Bestandteile einer modernen zukunftsfähigen Medizin sind für ihn die Interdisziplinarität ebenso wie die Digitalisierung. Die Digitalisierung ermögliche eine noch bessere Vernetzung und zum Beispiel die Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme, die die Medizin künftig noch sicherer und effektiver machen, so der Mediziner.
Eine patientenorientierte bestmögliche „State of the Art“-Behandlung und -Betreuung in der Medizin ist Prof. Seidls Meinung nach nur möglich, wenn zum einen wissenschaftliche Erkenntnisse und zum anderen betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Deshalb hat er parallel zu seiner Tätigkeit als Arzt im Klinikum ein MBA-Studium abgeschlossen. „Dieses Studium war wichtig, um auch im wirtschaftlichen Kontext auf Augenhöhe kommunizieren zu können. Außerdem hat es mich auf meine vielleicht letzte berufliche Position als Ärztlicher Direktor vorbereitet, die ich gerne noch lange ausfüllen möchte“, sagt der 62-Jährige.
Was ihn überzeugt hat, im Westpfalz-Klinikum durchzustarten, ist das seiner Meinung nach große Potenzial dieser großen Klinik. „Hier wird qualitativ hochwertige Medizin betrieben – und das auf allen Fachgebieten.“ Die Stelle eines hauptamtlichen Ärztlichen Direktors auszufüllen, sieht Prof. Seidl als Herausforderung und zugleich als Chance, die er gerne ergreift. Weitere Herausforderungen, mit denen er sich in den kommenden Monaten konfrontiert sieht, sind beispielsweise der Fachkräftemangel, die anstehende Gesundheitsreform oder die Ambulantisierung. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden möchte er sich diesen Herausforderungen stellen.
Eine moderne Medizin ist Prof. Seidls Ansicht nach wichtig – aber am wichtigsten sind die Menschen. Der Erfolg eines Krankenhauses basiere auf exzellenten und engagierten Mitarbeitenden in allen Berufsgruppen, so der Ärztliche Direktor. Sein großer Respekt gilt allen Mitarbeitenden, die es geschafft haben, dass das Westpfalz-Klinikum schon kurz nach der Pandemie wieder auf einem guten Weg zu einer vorpandemischen Patientenversorgung ist.
„Das haben wir nicht zuletzt Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch sowie den Stellvertretern Dr. med. Alexander Jatzko, Prof. Dr. med. Burghard Schumacher, Dr. med. Harald Dinges und Dr. med. Stefan Hinze zu verdanken, die das Ärztliche Direktorat zusätzlich zu ihrer Chefarzttätigkeit in den turbulenten Zeiten der Pandemie sehr erfolgreich geführt haben“, sagt Geschäftsführer Thorsten Hemmer. „Wir freuen uns, dass wir mit Prof. Dr. med. Karlheinz Seidl jetzt einen adäquaten Nachfolger gefunden haben und begrüßen ihn herzlich in unserem Haus. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die aktuelle Krise mit vereinten Kräften meistern können.“
Auch Prof. Dr. Seidl würdigt die Leistung seiner
Vorgänger im Amt der Ärztlichen Direktion. „Jetzt gilt es, darauf aufzubauen
und den eingeschlagenen Weg fortzusetzen“, sagt er.
Foto: Westpfalz-Klinikum