Ausstellung „Richtung – welche Richtung?“ im ART Hotel Braun in Kirchheimbolanden

    „Richtung – welche Richtung?“ So lautet der Titel der Winterausstellung im ART Hotel Braun in Kirchheimbolanden. Präsentiert von ARTKIBO ist dort die fünfzehnteilige Werkserie „ZWISCHENDRIN“ von Susanne Krell zu sehen.

    Mit dem Ankauf bleiben die einmaligen Kunstwerke, die von Menschen und Ereignissen der Kirchheimbolandener Vergangenheit, von Mobilität und kulturellem Austausch erzählen, für die interessierten Bürger und Gäste der Stadt erhalten und öffentlich zugänglich. Die Serie „ZWISCHENDRIN“ war aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums des Steinmetzprojektes für eine Ausstellung im Museum im Stadtpalais von Kirchheimbolanden geschaffen worden und mit Begeisterung von Besuchern, Medien und der Politik aufgenommen worden. Ein Katalog zu dieser Ausstellung liegt vor.

    Nun fügt die Künstlerin die Arbeiten in ein neues Narrativ ein, das die zerbrochene Weltordnung reflektiert und das Thema Gewalt und Zerstörung nicht ausklammert. Die 2019 auf der Reise mit den Pfälzer Steinmetzen gebaute künstlerische Brücke von Kirchheimbolanden nach Lviv (Lemberg) in der Westukraine ist momentan gekappt. Doch souverän stellt sich Susanne Krell der Gewalt entgegen mit der Überzeugung „Schönheit ist eine Form des Widerstands“.

    Die langjährige künstlerische Auseinandersetzung mit dem von Menschenhand behauenen Stein, mit historischen Gebäuden und der Geschichte von Orten prädestiniert Susanne Krell als Künstlerin für die Barockstadt Kirchheimbolanden. Bisher hat sie Frottagen in der Paulskirche und auf dem Gelände des barocken Terrassengartens genommen.

    Ihre charakteristische Frottagetechnik beschreibt die Künstlerin selbst so: „Ich sammle Spuren von Orten, von Gebäuden, Plätzen und Räumen. Ich sammle die Oberfläche und das, was unter ihr liegt, die Geschichte und die Geschichten, die Ideen und das Konzept eines Orts. Als Künstlerin habe ich vor Jahren die Frottage für mich entdeckt - eine Berührung ohne Distanz. Sie ist das geeignete Mittel für mich, aus Moskau, New York, Doha, Paris, Kairo, Rom, Venedig und Jerusalem, aus China, dem Westerwald und der ganzen Welt authentische Oberflächen aufzunehmen. Ästhetisch interessieren mich die entstehenden schwarzen Spuren, Punkte, Striche, Linien auf weißem Papier, nicht benennbare Formen, aber mit belegbarer Herkunft. Sie haben Gemeinsamkeiten und sind trotzdem individuell und einzigartig für den Ideenort, einem Fingerabdruck ähnlich. Papier und Leinwand werden durch Auflegung und Spurenabnahme zum Träger von Ideen. So ist eine Sammlung von bisher über tausend Frottagen entstanden. Diese Sammlung bildet die Grundlage, das Rohmaterial für meine Arbeit.“

    Öffnungszeiten

    Zu sehen ist das Kunstwerk des Jahres 2023 Montag bis Freitag, 8 bis 23 Uhr, im ART Hotel Braun, Uhlandstraße 1 in Kirchheimbolanden.


    Foto: ART Hotel Braun

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